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Der Kampf der Vereinten Nationen gegen den Klimawandel



Titelbild Blogbeitrag Vereinte Nationen

Teil 1: Ein bemerkenswerter Beginn: Stockholm, Rio und das UNFCCC


COP, UNFCCC, Paris Agreement, Kyoto Protokoll, Global Stocktake und co. Wer regelmäßig die Medien verfolgt, hat all diese Namen und Akronyme schon einmal gehört. Doch wie stehen diese Organisationen, Abkommen und Instrumente eigentlich zueinander? Der folgende Blog ist Teil der dreiteiligen Reihe “Der internationale Kampf gegen den Klimawandel”. Die Reihe soll einen Überblick über die wichtigsten Verträge, Organisationen und Instrumente schaffen und dabei helfen, diese richtig einzuordnen. 


Die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen - Stockholm Konferenz 1972

Die ersten groß organisierten Bestrebungen der UN Umweltschutz zu betreiben, starteten bereits 1972 mit der “First World Conference on the Environment" der in Stockholm. Schon bei dieser Konferenz wurden in einem ersten Aktionsplan drei Schwerpunkte festgehalten: Die Entwicklung eines Global Environmental Assessment Programme”, das Einführen von “Environmental Management Activities” und “International measures to support assessment and management activities carried out at the national and international levels”. Neben diesen Schwerpunkten wurden 109 Empfehlungen ausgesprochen, und in 26 Prinzipien festgelegt, dass Umweltschutz eines der zentralen Zukunftsthemen auf nationaler und internationaler Ebene sein wird. Außerdem ist die Konferenz die Gründungskonferenz des UNEP (United Nations Environmental Program). (1,2)

Vor über 50 Jahren also wurden von den Vereinten Nationen bei einer Konferenz mit über 100 Teilnehmenden Staaten u.a. folgendes festgelegt: 

  • Principle 2: The natural resources of the earth, including the air, water, land, flora and fauna and especially representative samples of natural ecosystems, must be safeguarded for the benefit of present and future generations through careful planning or management, as appropriate.

  • Principle 3: The capacity of the earth to produce vital renewable resources must be maintained and, wherever practicable, restored or improved.


Rückblickend ist es beachtlich und erschreckend zugleich, dass die großen Eckpfeiler unserer heutigen internationalen Klimaschutzabkommen bereits vor so langer Zeit gesteckt wurden. Wenn die Vereinten Nationen nach der COP27 2022 beispielsweise titeln “COP27 Reaches Breakthrough Agreement on New “Loss and Damage” Fund for Vulnerable Countries“  (3) 


, dann wurde dieser “Break Through” in seinem Grundgedanken bereits in Principle 9 der Stockholm Konferenz festgehalten:


Environmental deficiencies generated by the conditions of under-development and natural disasters ose grave problems and can best be remedied by accelerated development through the transfer of substantial quantities of financial and technological assistance as a supplement to the domestic effort of the developing countries and such timely assistance as may be required. (3) 


Die Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt und Entwicklung -  Erdgipfel von Rio de Janeiro 1992

20 Jahre nach der Stockholm Konferenz fand die nächste große wegweisende Konferenz der Vereinten Nationen statt - der Erdgipfel von Rio. Dieser Erdgipfel hat vier wesentliche Meilensteine hervorgebracht! Zum einen spricht man von den Drei Schwester-Konventionen von Rio, und zum anderen von der Agenda 21. 


Die drei Abkommen sind die “Convention on Biological Diversity (CBD)” , die United Nations Convention to Combat Desertification (UNCCD), und die United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Der Fokus dieses Beitrags liegt auf der UNFCCC. (4)


Mit der Einführung des UNFCCC, das von insgesamt 198 Staaten ratifiziert wurde, wurde der Grundstein für eine koordinierte, weltweite Klimabeobachtung und -politik gelegt. Die heute so bekannten “COPs” sind die seit 1995 jährlich stattfindenden Conferences Of the Parties of the UNFCCC. (5)


Zusatzinformation: Conference of the Parties (COP) ist ein allgemeiner Begriff für wiederkehrende Treffen von Vertragspartnern internationaler Vereinbarungen. Die am häufigsten verwendete COP ist die "Konferenz der Vertragsparteien des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen", aber es gibt auch andere "COPs". Eines der frühesten internationalen Umweltschutzabkommen - die Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten - veranstaltet beispielsweise auch regelmäßige COPs (alle drei Jahre), die nicht mit der bekannten UN-COP verbunden sind. (6)





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