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CirKuS: Vom Klassenzimmer in die Kreislaufwirtschaft

  • Autorenbild: Felix Ambros
    Felix Ambros
  • vor 2 Tagen
  • 3 Min. Lesezeit
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Das Projekt CirKuS – Circular Kunststoffe machen Schule, gefördert durch die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) im Rahmen der Programmschiene "Talente regional", zeigt, wie man junge Menschen für die Kreislaufwirtschaft begeistern kann.


Was ist "Talente regional"?

Die Programmschiene "Talente regional" hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche für Forschung, Technologie und Innovation zu begeistern. Sie fördert Projekte, die Wirtschaft, Forschung und Bildungseinrichtungen vernetzen. So erhalten die Schüler:innen praxisnahe Einblicke und können sich intensiv mit spannenden Themen auseinandersetzen. Im Projekt CirKuS arbeiteten Das Climate Lab, Die Umweltberatung, Precious Plastic und Thinkubator unter

durch die TU Wien zusammen.


CirKuS: Kontinuierliches Lernen, nachhaltige Wirkung

Ein Kernpunkt von CirKuS ist der kontinuierliche Ansatz. Anstatt eines einzelnen Workshops begleitet das Projekt 13 Klassen aus sieben Wiener Schulen über vier Semester hinweg. So haben die Schüler:innen immer wieder Kontakt mit dem Thema. Wir merken, dass das Wissen dadurch nicht nur vermittelt, sondern auch verankert wird. Oft haben wir zu Beginn von Workshops eine kurze Gedankenreise in die Vergangenheit gemacht und uns an frühere Exkursionen erinnert. Diese Wiederholung hilft den Kindern, die Inhalte nachhaltig zu verinnerlichen.


Die drei Phasen des Projekts

Das Projekt ist in drei Phasen unterteilt:


  1. Problemanalyse – Kunststoff unter der Lupe: Die Schüler:innen beschäftigen sich mit den Grundlagen: Was sind Kunststoffe und welche Auswirkungen haben sie auf Umwelt und Gesellschaft?

Die Reise begann mit einer Müllsammelaktion. Die Kinder erlebten das Problem des "Littering" (Umweltverschmutzung durch Abfall in der Natur) aus erster Hand und sammelten dabei bis zu 22 kg Müll pro Gruppe. Im Fokus standen das Kennenlernen des Materials Kunststoff und die damit verbundenen Umwelt- und Sozialprobleme. Bei einer Vorlesung an der TU Wien lernten die Kinder und Jugendlichen die Universität kennen. Professor:innen erforschten mit ihnen den Werkstoff Kunststoff und seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
  1. Lösungen kennenlernen: In dieser Phase lernen die Jugendlichen bei Exkursionen und Workshops bestehende Recycling- und Upcycling-Lösungen kennen. Der Fokus variiert je nach Schulstufe: Volksschulen konzentrieren sich auf Verpackungen, Mittelschulen auf Gebrauchsgegenstände und die HBLA für Mode und Kunst auf Textilien.

Exkursionen zu Abfallbehandlungs- und Recyclingunternehmen zeigten den Jugendlichen, wie mit Kunststoffen umgegangen wird. Die Volksschulen arbeiteten mit der TU Wien zum Thema Verpackungen und Biokunststoffe. Die Unter- und Oberstufen testeten mit Precious Plastic das Kunststoffrecycling in der Praxis.

  1. Eigene Lösungen entwickeln: Hier wird es praktisch. In Hackathons und mit Unterstützung durch Mentoring entwickeln die Schüler:innen eigene Ideen, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern. Sie setzen ihre Projekte um und präsentieren ihre Ergebnisse.

Die Klassen besuchten den Transformer der TU Wien. Dort konnten sie an Stationen das bisher Gelernte wiederholen und durch praktische Aktivitäten wie das Bauen von Lehmziegeln oder die Verwertung von PET-Stöpseln vertiefen. Ein Tauschregal förderte das Upcycling und die Reparaturkultur.
Im Anschluss fanden Hackathons in den Schulklassen statt, bei denen die Schüler:innen in Teams eigene Projektideen. Mit Unterstützung des Projektteams setzten die Schüler:innen ihre Ideen eigenständig um. Die Vielfalt reichte von der Herstellung kunststofffreien Kaugummis und Skulpturen aus Abfall bis hin zu Kleiderzirkeln und der Kreation von Mode aus Alttextilien. Auch eigene Müllsammelaktionen und Videos mit Startup-Ideen wurden realisiert.

Unser Beitrag und die nächsten Schritte

Als wissenschaftlicher Partner von CirKuS bringt Thinkubator Expertise in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Kunststoffe und Müllvermeidung ein. Wir unterstützen die Schüler:innen sowohl bei der Wissensvermittlung als auch bei der Umsetzung ihrer Projekte.

Die kreativen Ergebnisse der Hackathons, inklusive der Präsentationen der Schüler:innen wurden beim großen Abschlussevent im TU-Audimax präsentiert. Um das Wissen weiter zu verbreiten, wurden im Rahmen des Projekts acht Stundenbilder erstellt. Diese sind so konzipiert, dass sie auch von anderen Lehrkräften im Unterricht verwendet werden können und werden in Kürze auf der Projekthomepage (https://cirkus.project.tuwien.ac.at/) kostenlos verfügbar sein. Lehrkräfte können sich zudem in speziellen Fortbildungen weiterbilden, um die Inhalte im eigenen Unterricht zu vermitteln.

 
 
 

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